Windenergieanlage Neubrunn
In Neubrunn entsteht ein neuer Windpark mit drei Anlagen – Neubrunn 4, Neubrunn 5 und Neubrunn 6. Die Anlage Neubrunn 4 wird von der BürgerstromWest eG errichtet und betrieben werden.
Standort unserer Anlage ist westlich von Neubrunn. Sie wird auf einem Grundstück der Gemeinde Neubrunn süd-östlich der Kreisstraße 11 nach Helmstadt errichtet werden.
In Neubrunn existieren bereits zwei Windenergieanlagen, weitere im näheren Umfeld in den Nachbargemeinden. Auf diese Erfahrungen können wir aufbauen. Zusätzlich zu den drei Windenergieanlagen im „Windpark Neubrunn“ wird noch eine weitere Anlage „Neubrunn 3“ weiter westlich in einem Waldgebiet errichtet werden.
Errichtet wird eine Windenergieanlage der Firma Enercon aus Aurich. Die immissionsschutzrechtliche Genehmigung des Landratsamtes Würzburg aus dem Oktober 2024 gestattet die Errichtung und den Betrieb einer E-175 EP5. Dies ist die jüngste und modernste Anlagegeneration von Enercon. Die Windenergieanlage hat eine Leistung von 6 Megawatt, eine Nabenhöhe von 162 Metern und einen Rotordurchmesser von 175 m.
Wir kooperieren mit der Energiedienstleistungen Bals GmbH. Diese hat den Windpark geplant und wird die Errichtung der Anlagen durchführen und dabei die verschiedenen Gewerke koordinieren. Energiedienstleistungen Bals GmbH ist ein erfahrener Partner von Bürgerenergiegenossenschaften, etwa den beiden befreundeten Genossenschaften in Altertheim und Sommerhausen. Sie wird zudem die beiden anderen Anlagen selbst betreiben und sich damit langfristig in unserer Region engagieren.
Für die Errichtung der Windenergieanlage werden wir rund 10 Millionen Euro investieren müssen. Der mit Abstand größte Anteil an der Investitionssumme entfällt auf den Erwerb der Windenergieanlage. Weitere Kosten fallen etwa für den Erwerb der Projektrecht, womit die Kosten der Planung und des Genehmigungsverfahrens abgegolten sind, sowie die Errichtung der Anlage und des Netzanschlusses an.
Die eingeholten Windgutachten prognostizieren anhand von Erfahrungswerten und Simulationen für unsere Windenergieanlage einen jährlichen Windertrag von 13,5 bis 16,1 Mio. Kilowattstunden. Das ist genug Strom, um rechnerisch den durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 3.300 Haushalten mit vier Personen zu decken.
Auch mit einem Windertrag am unteren Ende der Prognosen oder selbst mit einem noch etwas niedrigerer Windausbeute etwa bei schlechten Windjahren lässt sich unsere Anlage voraussichtlich gut wirtschaftlich betreiben. Die Wirtschaftlichkeit wird maßgeblich durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gewährleistet. Für 20 Jahre steht der BürgerstromWest eG ein Zahlungsanspruch gegen den Stromnetzbetreiber zu. Den dafür erforderlichen Zuschlag im Rahmen der EEG-Ausschreibung haben wir im Dezember von der Bundesnetzagentur erhalten. Zusammen mit den Markterlösen ermöglichen uns diese Einnahmen planmäßig, Gewinne zu erzielen, die dann an die Mitglieder ausgeschüttet werden können.
Bei dem prognostizierten Verlauf werden wir jährliche Einnahmen von rund 1,3 Millionen Euro erzielen können. Damit können wir nicht nur die laufende Ausgaben etwa für Pacht, Betriebsführung, Zins und Tilgung decken können, sondern auch einerseits die Einlagen der Mitglieder der BürgerstromWest eG erwirtschaften und zusätzlich eine attraktive Dividende an die Genossinnen und Genossen nach der Inbetriebnahme der Windenergieanlage ausschütten können. Sie können also auch ganz individuell finanziell durch Ihre Mitgliedschaft an der BürgerstromWest eG profitieren.